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Erziehungssatire (ein Versuch)


Das Projekt Pädagogische Provinz.
Bericht für eine Anstalt

Wir begrüßen Sie herzlich, ganz herzlich, mein lieber Rousseau! Wir haben schon so lange auf Ihren Besuch gewartet, das ist wirklich eine ganz besondere Gelegenheit für uns alle! Auch die Kinder sind schon ganz aufgeregt, sie wollen sich natürlich alle von ihrer besten Seite zeigen – nein, Malte, nicht jetzt, geh zurück ins Silbenlabor, oder willst du lieber ins Rechenlabor? Nein, du sollst nicht mit dem Finger auf unseren Gast zeigen, das ist ein sehr wichtiger Mann, Malte, Rousseau heißt er, und er soll einen Bericht über – nein, lass den Mantel in Ruhe, Malte! –, also er soll einen Bericht schreiben, über unser Projekt Pädagogische Provinz, wir haben doch darüber schon ganz viel davon gesprochen, beim Sitzkreis, erinnerst du dich? Und ihr habt ein wunderschönes Willkommensbild für ihn gemalt, mit Fingerfarben, wo ist es denn noch, ach egal, das finden wir später schon! Jetzt aber begrüßen wir unseren Gast erst einmal, und dazu machen wir die drei Gesten, richtig? Wir schauen in den Himmel und beschirmen dabei unsere Augen sorgfältig, damit wir nicht geblendet werden, genau so! Dann schauen wir zur Erde und bedecken unsere Nase, damit wir nicht versehentlich etwas Unangenehmes riechen, man weiß ja nie – ja, prima, Malte! Und am Ende, was machen wir am Ende, Malte, na komm schon, das macht ihr doch am liebsten! Genau, wir schauen unserem lieben Nebenmenschen in die Augen und strecken die Zunge heraus, um zu zeigen, dass wir vor niemand Angst haben! Prima, Malte, und jetzt geh endlich – Sehen Sie, so haben Sie doch gleich einen lebendigen Eindruck von unserer umfassenden Willkommenskultur bekommen, mein bester Rousseau, ich darf Sie doch so nennen? Wir wollen, dass Sie sich ein ganz unvoreingenommenes Bild machen können von unserem kleinen Projekt, auf das wir, das werde ich doch sagen müssen, sehr, sehr stolz sind! Und wir sind der Anstalt außerordentlich dankbar, dass sie unser PPP – so sagen wir einfach, der Kürze halber, es ist auch eine schöne Übung im freien Assoziieren für die Kinder, sie haben sich schon die originellsten Namen einfallen lassen, zum Beispiel – ach, jetzt fällt mir doch kein Beispiel ein, wo war ich? Ach so, ja natürlich, die Anstalt und ihre großzügige Förderung. Sie wissen ja selbst, die Zeiten sind schlecht, und die Schulen kämpfen, gerade die öffentlich finanzierten, umso wichtiger ist es, auch solche, nun, etwas unkonventionellen Experimente zu fördern, jenseits des pädagogischen Mainstreams, über den Tellerrand zu blicken und nicht in den gewohnten Schubladen, wo war ich? Also, solche experimentellen Projekte nicht nur ideell zu fördern, sondern auch – Sie wissen, was ich meine, sehe ich, mein bester Rousseau, Sie sind ja selbst ein wichtiger Vorreiter, ach, was sage ich, eine Inspiration, ein Leuchtturm, eine Ikone für unser Projekt gewesen!

Wir gehen jetzt gleich zu unseren einzelnen Lernstationen – wir haben nämlich keine Klassenzimmer mehr, das war viel zu einengend für die freie Entfaltung der vielen kleinen Persönlichkeiten, die wir hier behutsam auf ihren Einstieg ins Leben vorbereiten! Wir arbeiten mit Lernstationen, die einzelnen Kompetenzen zugeordnet sind; Sie wissen sicherlich, dass die Umstellung von der inhaltlichen, extrem einschränkenden Untergliederung des Unterrichts in einzelne Fächer – als ob unsere vielfältig, bunte, multikulturelle Welt sich in Fächer einteilen ließe, ich bitte Sie! – also, die Umstellung von den Lerninhalten auf die Lernkompetenzen wurde schon vor langer Zeit vollzogen, es war eine der ersten Schritte der großen Bildungsreform, die wir hier mit unserem kleinen Projekt wissenschaftlich begleiten. Früher, ich sage das nur, um noch einmal in Erinnerung zu rufen, wie weit wir inzwischen gekommen sind, früher fand ja der Unterricht meist als „Frontalunterricht“ – ich bitte Sie, wie hört sich das schon an! Frontal, da denkt man ja gleich an Krieg, an kämpferische Fronten, was konnte dabei schon herauskommen! – wo war ich? Also, in Form von Frontalunterricht statt: Die Lehrperson – wir nennen unser Lehrer hier aber lieber „Lernunterstützende“ oder besser noch „Lernpartner“, LU oder LP, um gleich klarzumachen, dass es keinerlei hierarchischen Abstand, kein besseres Wissen und keine Niveauunterschiede gibt; wir sind alle Lernende, jeden Tag, und wir lernen so unendlich viel von unseren Schülern – aber natürlich nennen wir sie nicht mehr so, sie sind ebenfalls LPs oder ganz einfach Wissenwollende, WWs, ist es nicht wunderbar, dass die Sprache so viele Möglichkeiten bietet, ganz einfache Sachverhalte auszudrücken, ohne jedes Vorurteil und völlig unnötige Stereotype? Lernpartner und Wissenwollende, das sind wir doch alle, in Augenhöhe; das ist übrigens auch das erste Motto unseres PPP: „Wir wollen wissen“, aber es darf auch jeder sein eigenes Motto haben, wir sind da sehr offen, es gibt sehr schöne Beispiele dafür, wie unsere kleinen WWs damit kreativ umgehen, jetzt fällt mir doch wieder kein Beispiel – also, ich wollte Ihnen ja berichten von den Ursprüngen und der Geschichte unseres Projekts. Kein herabwürdigendes autoritäres Lehrer-Schüler-Verhältnis mehr, kein Frontalunterricht, keine Klassenzimmer, natürlich auch keine Klassenverbände: Hier lernt jede und jeder und jedes von jedem und jeder, ganz frei nach Interesse, Stimmung, Motivation; je heterogener die Gruppe, desto besser, so kann jede WW seinen ganz eigenen Beitrag zu jeder Diskussion und jedem Thema leisten, und es ist diese Vielfalt, auf die es uns ankommt, die – Lukas, nein, das ist unser Gast, wir haben besprochen, wie man mit Gästen umgeht, wir bewerfen ihn nicht mit Silbenbällen, das können wir später vielleicht tun im Silbenlabor, aber nur, wenn er eingewilligt hat und auch alle anderen zugestimmt haben, das weißt du doch! Bitte geh jetzt, nein zuerst begrüßt du unseren Gast, zum Himmel, zur Erde, zum Nebenmenschen, mach schon – Sie müssen entschuldigen, das ist die natürliche Neugierde unserer kleinen WWs, die wir auf jede Weise zu fördern versuchen, auch im Umgang mit anderen Menschen und anderen Kulturen! Ihr Mantel beispielsweise – nein, ich wollte ja etwas zur Geschichte und zum Programm unserer PPP sagen, verzeihen Sie bitte die Ablenkung!

„Wir wollen wissen“, das ist unser erstes Motto, und Wissen muss sich absolut frei entfalten können. Wir haben deshalb alle früheren, sehr stark persönlichkeitseinschränkenden und völlig künstliche Hierarchien schaffenden Bewertungssysteme abgeschafft: Es gibt keine „Noten“ – ich bitte Sie, was war das auch für eine Idee, die vermeintliche Lernleistung vergleichend zu bewerten, wo es doch offensichtlich ist, dass es der Versuch allein ist, der zählt, das Lernen an sich, nein: das Wissen wollen, nicht dessen vermeintliche Ergebnisse! Nein, Noten gibt es nicht mehr, Zeugnisse selbstverständlich auch nicht. Gelegentlich aber veranstalten wir kleine Prüfungen, ganz spielerisch, bei denen wir per Los zwei Gruppen einteilen: Die eine darf Fragen stellen, die anderen können antworten – sie müssen aber nicht, die Antworten müssen auch nicht zu den Fragen passen, und es gibt auch keine Bewertung wie „falsch“ oder „richtig“, das sind ja alles überholte Kategorien, wie will man denn sagen, ob eine Antwort richtig oder falsch ist? Man wüsste dann ja wissen – genau, ich sehe schon, Sie haben mich verstanden. Was die Eltern dazu sagen? Sie sprechen damit tatsächlich eine Art wunden Punkt an, da will ich nicht drumherum reden; wir sind ja durchaus angewiesen auf die Kooperation mit den Eltern, wir sagen aber lieber: Familienpartnern, FPs, „Eltern“ hat ja so etwas von „Älter“, rein klanglich, und das unterstellt ja irgendwie, dass die „Eltern“ eine Art natürlichen Wissensvorsprung oder eine größere persönliche Reife hätten, was jahrhundertelang zur Begründung eines zutiefst autoritären Verhältnisses missbraucht wurde, um das einmal deutlich zu sagen, nicht wahr? Früher sagte man ja auch noch: Erziehungsberechtigte, das war ja noch schlimmer! Nein, die Erziehung haben wir unternommen; die Familienpartner sind sowieso meistens Vollzeit berufstätig und haben weder die Zeit noch, seien wir ehrlich, die erforderlichen Kompetenzen, um sich um ihren Nachwuchs kümmern zu können, da ist doch sehr viel falsch gelaufen! Doch genug der langen Vorreden, Sie sind ja nicht hergekommen, damit wir Ihnen Vorträge halten, grau ist schließlich alle Theorie, und grün – oder war es gelb? – ach, ich weiß nicht, darauf kommt es ja auch nicht an, nicht wahr? Was ich sagen wollte, war: Wir gehen jetzt zu den verschiedenen Lernstationen, ganz zwanglos, wo Sie selbst sehen werden, wie die Schüler und Schülerinnen – ich meine natürlich: die WWs – sich individuell entfalten und spielerisch Wissen aneignen, nicht abstraktes, totes Wissen, wie früher, all die Formeln und Zahlen und Gesetze, nein: Bei uns wird gelernt für das Leben! Das ist übrigens unser zweites Motto: „Fürs Leben lernen wir, nicht für die Schule!“

So, sehen Sie, da ist schon unsere erste Lernstation, das ist das Silbenlabor, von dem ich ja schon gesprochen habe. Es geht hier um das Lesenlernen, das schon immer am Anfang der klassischen Erziehung stand, mit einem gewissen Recht, wie ich zugeben muss – es ist ja nicht alles falsch, was die Pädagogen früher gemacht haben, das würde ich nie sagen, nein, es war nur so entsetzlich reguliert und eingeschränkt und theorieüberladen! Wir haben, ich denke, man kann das so sagen, wir haben die Sprache befreit! Es gibt keine „Rechtschreibung“ mehr, das war ja auch so ein doktrinäres Konzept, als könne man einem Wort vorgeben, wie es geschrieben werden sollte! Noch dazu von einer anonymen Institution, nicht demokratisch gewählt, ohne jegliche Legitimation! Nein, wir arbeiten hier ganz frei mit dem Sprachmaterial, nicht mit einzelnen Wörtern, sondern mit Silben, die ganz individuell zusammengesetzt werden können, auch gern kreativ zu neuen Wörtern! Hier, sehen Sie, das sind unsere Silbenbälle, sie haben ganz verschiedene Farben und sind voll ökologisch recyclebar, und sie fassen sich auch ganz wunderbar weich an – na gut, die meisten jedenfalls, manchmal kleben sie ein wenig, wir haben, wissen Sie, die festen Essenszeiten abgeschafft, jedes Kind darf essen, wann es Hunger hat oder das möchte, und manchmal sieht man das dann an den – aber gut, sie sind auch waschbar, die Bälle, und garantiert keimfrei, wir legen großen Wert auf eine hygienisch und gesundheitlich einwandfreie Umgebung! Schade, jetzt ist gerade keiner unserer WWs da, wo sind sie nur alle? Da werden wir wohl jetzt selbst ein wenig kreativ werden müssen, sehen Sie, ich nehme jetzt einfach einen beliebigen Silbenball, wir nennen sie auch SBs, da steht jetzt „frei“ – ach wie schön, so ein Zufall, na gut, das ist eine Silbe, die wir ziemlich häufig benutzen, deshalb haben wir auch viele „frei“-Bälle“ – also, da steht „frei“ und dann nehmen wir eine zweite, ganz zufällig, ach, Sie haben selbst eine ausgewählt, wie schön, ich sehe, wir verstehen uns schon, und da steht „Geist“ darauf – nun ja, das ist eine Silbe, die eher wenig benutzt wird, Sie merken das auch daran, dass sie nicht so stark klebt, genau –, und damit können wir jetzt das Wort „Geist-Frei“ machen. Oder „Frei-Geist“, aber das würde natürlich nicht so viel Sinn machen. Ansonsten legen wir sowieso nicht mehr so viel Wert darauf, dass die WWs auch Schreiben lernen, wissen Sie, das ist eine doch sehr veraltete Kulturtechnik, die einmal ihren Wert gehabt haben mag, ganz sicherlich, da sind wir uns ja einig, mein lieber Rousseau, aber heute – ach, jede KI kann doch inzwischen perfekt Sprache verstehen und ganz wunderbar Texte ausgeben, wozu muss dann ein Mensch noch schreiben können, wo er doch so viele andere, wunderbar menschlichen Dinge tun könnte, die eine KI niemals ersetzen könnte, wie zum Beispiel – ach, jetzt fällt mir doch wieder kein Beispiel ein, aber das ist ja sowieso nur graue Theorie. Auch das Lesenlernen sehen wir übrigens mittelfristig eher als überflüssig an, es kann ja ebenfalls durch Vorlesen von der KI vollständig ersetzt werden. Umso mehr wollen wir den kreativen, spielerisch freien Umgang mit der Sprache in den Mittelpunkt stellen, denn das ist doch das, mein lieber Rousseau, was uns von diesen begrenzten Künstlichen Intelligenzen unterscheidet, jetzt fällt es mir ein, nicht wahr, mit ihren beschränkten Algorithmen?

Wer das ist, dort in der Ecke, das Mädchen? Nun, da Sie schon fragen, es ist mir aber etwas peinlich: Das ist einer unserer schwierigsten Fälle, wir wollen ja nicht verschweigen, dass es gelegentlich auch Probleme gibt mit unserem experimentellen Ansatz, aber im Allgemeinen – also, das ist Emilia. Emilia ist ein Problem-WW. Sehen Sie, was sie in der Hand hält? Ja genau, das ist eine Art Bleistift, sie hat ihn selbstgeschnitzt in der kreativen Werkstätte, wo wir viel mit Holz arbeiten, es ist ein so wunderbarer Werkstoff und regenerativ und so naturnah – was Emilia tut mit dem Bleistift? Äh, soweit ich das von hier sehen kann, schreibt sie etwas auf. Das tut sie häufig. Wir haben ihr schon alles Schreibpapier weggenommen, wir unterstützen das wirklich nicht, das sich jemand immer wieder von der Gruppe isoliert und für sich selbst schreibt, noch dazu in alter „Recht“-Schreibung! Aber es hilft alles nicht, sie findet immer etwas, ist das jetzt Toilettenpapier? – Emilia, wir haben doch schon so oft darüber gesprochen! Komm her und begrüße unseren Gast! Aber nein, jetzt ist sie doch schon wieder weggelaufen! Verstockt, ich sage es Ihnen, wenn wir nicht alle Strafen längst abgeschafft hätten, wären wir ja glatt versucht – aber ich sage immer: Das ist der Preis der Freiheit! Man muss auch akzeptieren können, dass sich jemand freiwillig repressiven Regelsystemen unterwirft und das „Richtige“ tut, auch wenn es sehr, sehr weh tut!

Aber gehen wir doch weiter, gleich nebenan ist die Rechenstation. Ja, das sind Zahlenbälle, ganz richtig, es ist ganz praktisch, man kann das gleiche Modell nehmen, und mal sind Silben darauf und mal Zahlen, das erleichtert den Kindern auch den Umgang damit, wenn sie sich nicht so viel mit etwas Neuem auseinandersetzen müssen. Zahlen also, mein lieber Rousseau, Sie werden mir gewiss zustimmen, sind natürlich auch ein veraltetes hierarchisches Konzept: Wenn ich mir diese Zahlenreihen schon anschaue, so phantasielos, immer eins bis zehn in der gleichen Reihenfolge und weiter bis ins Aschgraue, wo bleiben denn da die Kreativität und die freie Entfaltung der Persönlichkeit? Nein, unsere WWs lernen, dass es Zahlen gibt; sie lernen auch Rechnen, aber natürlich ein freies Rechnen, nicht mit vorgegebenen einschränkenden „richtigen“ oder „falschen“ Ergebnisse, sehen Sie, hier zum Beispiel: 1-9 = 350, ist das nicht originell, die 9 steht auch noch auf dem Kopf? Wir haben auch eine sehr beliebte Übung, bei der verschiedene Ergebnisse gemeinsam diskutiert werden können und man sich dann demokratisch auf das – nun, ich will nicht sagen; beste, aber eben: ein konsensfähiges Ergebnis einigt. Wir legen überhaupt großen Wert darauf, in allen Lernbereichen soziale und gesellschaftliche Aspekte zu berücksichtigen, da ist die Mathematik ein sehr ergiebiger Bereich! Nehmen wir zum Beispiel die Mengenlehre, das ist ja eine Art politischer Schulung in Reinform! Demokratie ist, so können wir unseren WWs anschaulich zeigen, die Kunst, auch kleinsten Mengen gerecht zu werden! Erst wenn wir so vielfältig und individuell geworden sind, dass es keinerlei Schnittmengen mehr gibt, ist das wahre Ideal der vollkommen freien Persönlichkeitsentfaltung erreicht! Lauter in sich kreisende Einzelmengen! Die Gesellschaft aber ist die Obermenge, die alle einzelnen Mengen in sich vereint! Ach, entschuldigen Sie, ich komme so leicht ins Schwärmen! Also, höhere Mathematik gibt es natürlich nicht mehr; das war doch alles sehr elitär und wenig gesellschaftlich nützlich, ich erinnere an unser Motto, für das Leben – genau, Sie erinnern sich. Auch solche exotischen und unpraktischen Dinge wie Brüche oder negative Zahlen haben wir abgeschafft, das war uns alles zu – negativ, irgendwie, und zu wenig einheitlich, unser drittes Motto nämlich ist, ich bin sehr froh, dass das jetzt so schön passt: „Nur das Ganze ist das Gute“! Wir haben also nur noch „natürliche“ – das ist natürlich auch nur eine Redeweise – Zahlen, nicht in hierarchischer Reihenfolge, und eine befreite, demokratisch inspirierte Mathematik; alles andere überlassen wir der KI, die kann das sowieso besser! Am liebsten aber mögen die WWs Tortendiagramme, wissen Sie, da ist noch ein Rest in der Ecke – wo sind eigentlich die Schüler, äh, WWs schon wieder? Wahrscheinlich sind sie jetzt im Silbenlabor. Und nein, Emilia, du hast dich doch schon wieder abgesondert, wie oft haben wir schon besprochen, dass nur das Ganze das Gute ist? Sehen Sie, sie hat immer noch ihren Bleistift, jetzt schreibt sie – keine Ahnung, was sie schreibt, das sind Zeichen, die ich noch nie gesehen habe, kennen Sie vielleicht? – Ach so, Formeln. Wo hat sie das nur her? Nein, Sie sollten sie wirklich nicht noch bestätigen in dieser antisozialen und weltfremden Haltung, gehen wir doch lieber weiter –
Da hätten wir zum Beispiel unser Sprachenlabor. Nein, keine Bälle, ich bitte sie, das wäre doch langsam wirklich ein wenig einfallslos! Wir beschränken uns beim Fremdsprachenerwerb – der natürlich enorm wichtig ist in unserer globalisierten Welt, die immer enger zusammenrückt – also, wir beschränken uns auf das Hörverständnis. Welche Sprachen? Nur lebende natürlich, und um keine Verständnisbarrieren zu beschaffen, nur in einfacher Form; das reicht ja völlig aus, um sich gegenseitig verständlich zu machen, schöne gerade Hauptsätze, ein einfacher Wortschatz, der vollständig auf seine politische Korrektheit überprüft ist, und keine verstörenden Wörter oder zu abstrakten Gedanken, damit kommt man ja überall durch, man versteht sich mit den Menschen, auf Augenhöhe, und darauf kommt es ja an, nicht auf irgendeinen elitären Sprachgebrauch, der nur lebensfremden Gedanken verführt! Nein, unsere WWs lernen von klein auf andere Sprachen im Schlaf – ganz genau, mein bester Rousseau, das ist ganz wörtlich zu nehmen: Sie hören beim Einschlafen fremdsprachige kleine Texte, das Gehirn ist in jungen Jahren ganz extrem formbar und aufnahmebereit, und es kommt ja auch nicht darauf an, dass sie jedes einzelne Wort ganz genau verstehen. Wissen Sie noch, wie man früher Sprachen gelernt hat? Genau, sogenannte „Vokabeln“, die man abgehört hat, kann man sich etwas Stupideres und Einschränkenderes vorstellen? Lange Listen mit Wörtern, oft auch noch in längst toten Sprachen, die in einer typischen Einbahnkommunikation abgefragt wurden? Es schüttelt mich beinahe, wenn ich daran denke! Nein, wir legen großen Wert darauf, dass unsere WWs kreativ umgehen mit den im Schlaf erlernten Wörtern, wir haben da eine Übung, die sehr beliebt ist, bei der sie Wörter ganz frei zusammenstellen, aus verschiedenen Sprachen, es kommen die wundersamsten, ganz poetischen Texte dabei heraus, vielleicht findet sich ja durchaus auf diese Art ein kleiner Shakespeare – nein, ich wollte das Geschlecht natürlich nicht festlegen, es könnte ja auch eine kleine – ach, jetzt fällt mir doch kein Beispiel für eine weibliche Poetin ein, ist das nicht seltsam? Emilia, nein! Ist es denn zu fassen, da ist das Kind ja schon wieder! Nein, jetzt geh unserem Gast nicht auf die Nerven, was hat sie denn um Himmelswillen geschrieben auf diesem Fetzen Toilettenpapier, das ist mir sehr peinlich – „non vitae sed scholae discimus“, keine Ahnung, was das nun wieder bedeutet! Sie auch nicht? Jetzt ist das Kind doch schon wieder verschwunden! Wir könnten jetzt schnell unsere Übersetzungs-KI fragen, ich glaube, sie kann sogar tote Sprachen, und sie – ach, nein, jetzt ist das Programm schon wieder kaputt, das passiert leider gelegentlich, da müssen unsere Techniker wohl mal wieder schauen, wir können derweil ja einfach weitergehen zur nächsten Lernstation.

So, hier haben wir nun unsere Sachen-Lernstation, so nennen wir das, was man früher einmal etwas kompliziert und typisch schubladenartig „Geschichte“ oder „Geographie“ genannt hat, das waren natürlich ziemlich naive Vorstellungen und so repressiv! Als könne man die unendlich reiche und vielfältige Entwicklung der Menschheit zu unserem derzeitigen Höchststand an Aufklärung, ja, ich benutze dieses altertümliche Wort gelegentlich ganz gern, also: Als könnte man diese Entwicklung zu unserem Grad an Erleuchtung, an Gleichheit, an freier Entfaltung der Persönlichkeit aus einzelnen historischen Ereignissen oder der Wirkung sogenannter „großer“ Persönlichkeiten erklären! Nein, die Geschichte früherer Zeiten war doch mehr oder weniger eine Ansammlung schrecklicher Gewalttaten, denen wir unsere WWs keinesfalls aussetzen wollten, und selbsternannter Diktatoren, die keine Ahnung hatten von Freiheit, Demokratie und Menschenrechten! Wir müssen, darin sehen wir eine unserer obersten pädagogischen Herausforderungen, unsere WWs vor den Irrtümern der Geschichte schützen; wir müssen sie vorsichtig heranführen an die unvorstellbar schrecklichen Geschehnisse früherer Zeiten, und es reicht völlig, wenn sie wissen, dass es Kriege gab und Tyrannen, aber das das alles vorbei und vergessen. Wir vermeiden deshalb möglichst alle Wörter, die damit in Zusammenhang stehen, wir sagen eigentlich gar nicht mehr „Krieg“, sondern „unangemessene gewaltsame Auseinandersetzung“, ja genau, UGA, ich sehe, wir verstehen uns immer besser! Und Tyrannen, wollen Sie selbst einmal einen Vorschlag machen? Nein, Sie sind natürlich hier nicht bei einer Prüfung, es ist ja auch gar nicht so einfach, diese doch sehr toxischen Begriffe für die sanften kleinen Gemüter bekömmlich zu machen, also, wir sagen: „unakzeptable Gewaltherrscher“, UGH, das ist noch nicht so ganz rund, aber wir arbeiten hier schließlich an einem gemeinsamen Projekt. Dazu gehört auch, das ist besonders wichtig im Interesse des Datenschutzes, dass wir die Namen früherer UGs nicht nennen, wer kennt sich auch schon aus mit all diesen Wilhelms und Friedrichs? Das führt ja doch nur zu einem Personenkult, der völlig unvereinbar mit Freiheit, Demokratie und Menschenrechten ist! Namen, Schlachten, Zahlen, das interessiert doch keinen mehr; es kommt darauf an, nun selbst die Geschichte zu gestalten, sich politisch zu engagieren, ein Zeichen zu setzen, ich kann es nicht genug wiederholen: immer wieder ein Zeichen zu setzen, Haltung und klare Kante zu zeigen! Entschuldigung, wie meinen Sie? Welche Kante? Ach, das ist nur so eine Redensart, natürlich haben wir hier eine praktisch kantenfreie Umgebung geschaffen, es ist ja so gefährlich, wenn sich unsere lieben WWs in ihrem ungebremsten Bewegungsdrang – den wir sehr fördern, dazu sage ich noch etwas an der Sportstation! – frei entfalten und dann mit Kanten kollidieren könnten! Wo war ich? Also, Geschichte ist für uns eher – eine Art Demokratiewerkstatt, ausgerichtet auf die Zukunft, experimentell, alternativ, ja genau: eine progressive Zukunftsvision mit alternativen Ausgängen, so könnte man es wirklich nennen, das haben Sie schön aufgefasst!
Ähnlich gehen wir mit der alten „Erdkunde“ um, Sie erinnern sich, diesem lächerlichen Fach, wo die Kinder Landkarten anschauen mussten, Hauptstädte und Ländergrenzen auswendig lernen, gelegentlich sogar Rohstoffvorkommen und Handelswege! Als ob es auf Grenzen ankommen würde in unserer globalisierten Welt, oder auf veraltete Konzepte wie Nationen und sog. „Haupt“-Städte! Repressiv, ja, ich möchte sogar sagen: reaktionär war das alles. Wir haben nicht nur die Geschichte befreit, sondern auch die Erdkunde, die ja auch nur irgendwie die Geschichte unseres schönen blauen Planeten ist, auf dem es sowieso keine natürlichen Grenzen gibt, nicht wahr – ja, selbstverständlich gibt es Gebirge und Meere, mein lieber Rousseau, Sie haben wie immer vollständig recht, aber das ist ja doch ein sehr naturalistischer Gedanke, finden Sie nicht? Grenzen sind dafür da, dass man sie überwindet, sage ich immer, nein, das ist kein Motto, eher so eine Art – Emilia! Sehen Sie, was ich meine? Jetzt hat sie uns schon wieder verfolgt, und da sitzt sie nun und malt Landkarten mit ihrem Bleistift, ich werde ihr wohl doch deutlicher klarmachen müssen, dass Toilettenpapier – sagte ich übrigens schon, dass wir das Toilettenpapier wie alle unsere anderen Lernmaterialien aus mehrfach zertifizierter ökologischer Produktion erhalten? Wir sind eine kleine Kreislaufwirtschaft hier, alles wird recycelt, wir haben auch einen eigenen Garten, der nur leider gerade etwas – nun, wir hatten Probleme mit der Klimaumstellung, Sie verstehen, und die Pflanzen gediehen leider nicht ganz so, wie wir uns das vorgestellt hatten. Es sollte eigentlich ein richtiger kleiner Paradiesgarten werden – also „Paradies“ nicht in einem religiösen Sinne, wir sind hier ganz frei von religiöser Indoktrination, jedes und jede und jeder darf natürlich glauben, was er/sie/es will, und das Paradies im christlichen Sinne ist ja offensichtlich eine Herrschaftsvorstellung alter weißer Männer, die Frauen einsperren und dann zu teuflischen Verführerinnen erklären, und überhaupt so eingeschränkt und umgrenzt – nein, unser Garten sollte eine Art befreiter Paradiesgarten werden, ohne Grenzen, und jedes Kind durfte dort anpflanzen, was es wollte, doch leider, leider, ich sage ja, die Klimakatastrophe, wir tun natürlich alles, um unseren ökologischen Fußabdruck – wir sollten weiter zur nächsten Lernstation? Sie haben völlig Recht, mein lieber Rousseau, wie immer!

Gleich nebenan ist unsere Experimentierwerkstatt. Eigentlich gehört das Experiment überhaupt zu den Grundlagen unseres pädagogischen Projekts, wir sind ja insgesamt alle Teil eines großen Experiments, sozusagen, für das Ihre Anstalt so überaus großzügig gesorgt hat! Hier also findet das statt, was man früher etwas pauschal und, wenn ich so sagen darf: einschränkend „Naturwissenschaften“ nannte – also ob es so etwas wie eine exakte Wissenschaft von der Natur geben könnte, mit sogenannten „Gesetzen“ sogar! Nein, was wir unseren WWs zu vermitteln versuchen ist: Die Natur ist unsere Freundin, sie gibt uns Leben und das, was wir zum Leben brauchen, und wir gehen sorgsam mit ihr um. Das heißt aber nicht, dass wir ihre sogenannten „Gesetze“ respektieren müssen – denn Gesetze sind ja von ihrer Natur her repressiv, einschränkend, auf eine geradezu verletzende Art bevormundend! Und was hat man schon davon, wenn man weiß, dass ein Apfel vom Baum immer nach unten fällt – nein, schade, aus den gepflanzten Apfelbäumen ist auch nichts geworden, fürchte ich – oder das Licht sich bewegt mit einer Geschwindigkeit von – nein, das ist jetzt ein schlechtes Beispiel, es kommt ja auch nicht auf die Zahl an, es könnte schließlich auch eine ganz andere Zahl sein, nicht wahr? Nein, unsere WWs lernen mit und an den Gegenständen; sie entwerfen ihre eigenen kleinen Experimente, sehen Sie hier zum Beispiel, das war einmal – nun, ich denke, eine Uhr, man sieht noch die kleinen Zahnräder. Oder das hier, ein Pendel, aber es sieht ein wenig ausgerenkt aus und es klebt auch – nein, fassen Sie es lieber nicht an. Nein, Bücher gibt es hier gar nicht, mein bester Rousseau; es mag ihnen aufgefallen sein, dass Sie nirgends Bücher gesehen haben, an keiner unserer Lernstationen; wir halten das für unnötigen Ballast für die kleinen Gehirne, die ja meist auch nur sehr grundlegende Kenntnisse im Lesen haben; schließlich wollen und sollen sie selbst die Welt erobern, nicht wahr, und was helfen ihnen dabei die in den meisten Fällen total veralteten, phantasielosen, um nicht zu sagen: gefährlichen Gedanken alter Männer? Außerdem gibt es ja Wikipedia, genau, und dafür haben wir, dass möchte ich Ihnen als letztes zeigen – und sehen Sie, da sind ja auch die ganzen WWs! Nun, Sie sehen, unsere Virtual-Reality-Station ist sehr beliebt! Natürlich hat auch jeder der WWs sein eigenes kleines VR-Gerät, wir regulieren den Umgang damit nicht, das ist ja so autoritär und einschränkend, wissen Sie, wir verlassen uns da ganz auf die natürliche Weisheit unserer kleinen WWs. Aber hier sehen Sie den neuesten Stand der Technik auf dem Gebiet des digital learning! Wir haben zum Beispiel einen 3-D-Drucker, der ganz außerordentlich beliebt ist, sehen Sie, die vielen Wasserpistolen zum Beispiel – nein, Ihr müsst sie nicht vorführen! Hört sofort damit auf! Sie müssen entschuldigen, wir haben doch irgendwo Handtücher hier, Ihr schöner Mantel – nein, man kann natürlich auch alles Mögliche andere drucken, die WWs sind da ganz kreativ, sie drucken auch – nein, jetzt fällt mir doch wieder kein Beispiel ein!

Dann haben wir hier die Robotik-Abteilung, wo sie mit Unterstützung der KI eigene kleine Roboter bauen können, einigen haben sie sogar Fußfallspielen – aber sie sehen gerade kaputt aus, das tut mir jetzt leid, es ist ja fast ein wenig traurig, wie sie so ihre künstlichen Köpfe hängen lassen, da, schauen Sie nur, blinkt noch eine kleine LED, nein, jetzt ist sie weg, man könnte geradezu –die Wasserpistolen weg, sofort! Entschuldigen Sie, wenn ich manchmal so einen kleinen Rückfall ins Autoritäre bekomme, aber man sieht auch gleich, dass das nicht funktioniert, nicht wahr? Sie hören ja nicht, die kleinen Starrköpfe, und Recht haben sie! Also, beim digital learning sind sie jedenfalls alle dabei; wir benutzen gerade ein ganz neues Konzept, vielleicht haben sie schon davon gehört, „gamification“ nennt man das, und wenn ich das richtig verstanden habe, das ist ja schon eine ganz alte Theorie, dass die Kinder spielend am besten lernen, und wir präsentieren unseren WWs gern die ganze Welt in Form eines Video-Spiels! Sehen Sie, dort an den Konsolen, mit den seltsamen Brillen, das sind unsere WWs, sehen Sie doch, wie ganz vertieft sie sind in diese wunderbaren künstlichen Welten! Keine natürlichen Grenzen mehr, keine Verletzungsgefahr, die Natur kann ja tückisch sein, und völlige Freiheit zu Allem und Jedem! Ich muss ja gestehen, dass ich selbst auch ganz gern in dieser virtual reality unterwegs bin, man hat dort einen Avatar, meiner heißt – aber ich will Sie nicht langweilen mit meinen persönlichen Vorlieben! Nein, Emilia habe ich hier eher selten, das heißt eigentlich, wenn ich genau darüber nachdenke: Ich habe sie noch nie hier gesehen! Aber schauen Sie, dort, jetzt ist sie bei dem kaputten Roboter, ich fürchte tatsächlich, sie hat noch so eine Art Mutterinstinkt zu all ihren sonstigen Problemen! Wir geben uns solche Mühe, gegen diese überholten Geschlechterstereotype anzugehen, aber manchmal ist es wirklich zum Verzweifeln! Jetzt hat sie ihn doch tatsächlich wieder repariert, sehen Sie, die LEDs blinken wieder, und jetzt marschiert er sogar los, er kommt direkt auf uns zu, Emilia, bitte halte deinen virtuellen Freund unter Kontrolle, hörst du, unser lieber Gast soll doch nicht den Eindruck bekommen – nein, was macht der Roboter denn da? Das ist doch wirklich – jetzt macht er sich über unsere Gesten lustig, sehen Sie das, ist es nicht unerhört? Er faltet die Hände vor der Brust und schaut nach oben, so als müsse man sich vor einer höheren Existenz rechtfertigen, ist das nicht geradezu sklavisch? Und jetzt, jetzt verbeugt er sich auch noch zur Erde hin, so, als müsse sich ein freier Mensch für irgendetwas beugen, ich bitte, vor was sollte man sich denn verbeugen, vor der Natur unter unseren Füßen etwa? Was soll denn jetzt noch kommen? Wird er wenigstens die Zunge – aber nein, er hat die Hände schon wieder so untertänig auf dem Rücken gefaltet, und jetzt schaut er auf Emilia, so als wäre sie – seinesgleichen?

Ich kann Sie nur bitten, mein lieber Rousseau, mein bester Rousseau, diese schreckliche Szene zu vergessen! Schreiben Sie Ihren Bericht, schreiben Sie Ihren Bericht nach bestem Wissen und Gewissen, Sie haben sich ja davon überzeugen können, wie wir überall mit den allerbesten Intentionen und den avanciertesten Techniken daran arbeiten, die altertümlichen Erziehungsideen unserer Vorväter – ja, und natürlich Mütter – auf den Stand der neuesten pädagogischen Erkenntnisse zu bringen, aber unsere Schützlinge dabei nicht zu überfordern! Das ist eine große Herausforderung, eine tägliche Herausforderung, und wir sind uns der Verantwortung bewusst, die wir damit übernommen haben, für unsere WWs, aber auch für die Gesellschaft insgesamt, ja, vielleicht kann man sogar sagen: die ganze Menschheitsfamilie – aber bleiben Sie doch, mein lieber Rousseau, wo wollen Sie denn so schnell hin? Sie haben doch noch gar nicht unser Sportlabor gesehen, das Willkommensplakat haben wir immer noch nicht gefunden, und wir wollten Ihnen auch gern noch etwas von unserer veganen Speisekarte – nein, da verschwindet er schon, mit wehendem Mantel, er hat sogar seine Pelzmütze vergessen, ein komischer Typ irgendwie, aber von der Akademie, was kann man da schon machen, und – Emilia! Was machst du denn da wieder? Lass die komische Mütze liegen, wer weiß, was da für Keime – Emilia! Wirst du wohl zurückkommen! Nein, ist das denn die Möglichkeit: Da dreht sich das Gör doch tatsächlich um streckt mir die Zunge raus!
 

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